Aktuelle Gottesdienst Termine
Sonntag, 10. Dezember, 09.00 Uhr Erlöserkirche in Vilshofen | |
Sonntag, 10. Dezember, 11.30 Uhr St. Josef-Kapelle in Pullman-City, Eging am See | |
Freitag, 15. Dezember, 09.30 Uhr Seniorenheim in Windorf | |
Sonntag, 17. Dezember, 10.00 Uhr Erlöserkirche in Vilshofen | |
Sonntag, 24. Dezember, 15.00 Uhr Erlöserkirche in Vilshofen | |
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Auch wir sind eingeladen
Nicht länger sind Kinder von der Abendmahlsgemeinschaft ausgeschlossen. Auch sie können nun die Vergegenwärtigung der Nähe Gottes mit- feiern, ohne dass freilich irgendeine Verpflichtung besteht. Dem religiös-erzieherischen Wirken der Eltern wird dadurch auch ein größerer Freiraum eingeräumt. Die in alten Zeiten eingeführte Abendmahlszulassung in Verbindung mit der Konfirmation sollte sicherstellen, dass ein gewisses verständiges Bewusstsein geschaffen ist für die Teilnahme am Heiligen Abendmahl. In den letzten Jahrzehnten haben sich aber die Orte religiöser Sozialisation immer mehr in die „vorjugendlichen“ Entwicklungsphasen der Kinder verschoben. Da ein nicht geringer Teil nach der Konfirmation für einen relativ langen Zeitraum keinen Gottesdienst mehr besucht -- die mannigfaltigen Gründe hierfür können an dieser Stelle nicht erläutert werden -- besteht die Gefahr, dass eine große Mehrheit nahezu keinerlei Abendmahlserfahrung in der evangelischen Kirche mehr erlebt. Ein Traditionsabbruch an dieser Stelle aber widerspricht dem sakramentalen Charakter des Heiligen Abendmahls. Die Landessynode hat daher schon im Jahr 2000 mit großer Mehrheit den Beschluss gefasst, die einzelnen Kirchengemeinden aufzufordern, das Abendmahl mit Kindern einzuführen. Eine Entwertung der Konfirmation ist damit weder verbunden noch zu befürchten.
Die Abendmahlsfeiern bei den Familiengottesdiensten können eine gute Möglichkeit sein, sich mit dem für etliche wohl noch Ungewohnten vertraut zu machen. „Alle sind eingeladen!“ Aber wie kommt es zu solch verändertem Abendmahlsverstehen? Eigentlich ist es „nur“ die Rückkehr zu Ursprünglichem. Denn zum Beispiel nannte der Kirchenvater Augustin (354-430) die Kinder „Tischgenossen Christi“. Die orthodoxen Kirchen praktizieren dies ohne Unterbrechung bis heute. Und in der Tat gibt es keine theologischen Argumente zum Ausschluß von getauften Kindern, denn mit der Taufe, die keiner Ergänzung bedarf, ist die gültige Voraussetzung für die Teilnahme am Hl. Abendmahl geschaffen. – „Aber, Kinder verstehen doch nicht…“Nun, ich glaube, ChristInnen jeden Alters sind Kinder Gottes, die wir nicht alles mit dem Kopf verstehen (müssen), was Gott uns zur Stärkung auf unserem Weg mit und zu Ihm anbietet. Das Geheimnis des Glaubens bleibt uns allen hoffentlich erhalten. Denn das Hl. Abendmahl ist wie ein tiefer Brunnen, den niemand ausschöpfen kann. Und das ist gut so.
Wer sich noch ausführlicher mit dem Abendmahl für Kinder beschäftigen möchte, kann im Evangelischen Pfarramt kostenfrei eine sechzig Seiten starke Broschüre zu diesem Thema unter dem Titel „Auch wir sind eingeladen“ anfordern. Für Interessierte, Mitarbeitende, Eltern, Großeltern, Paten, Patinnen und Kirchenvorstände sind in leicht verständlicher Form Argumente, Gegenargumente und Fakten rund um das Abendmahl mit Kindern zusammengestellt.